Die Grippeviren können uns alle betreffen. Wie schwerwiegend der Verlauf der Erkrankung ist, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel vom Zustand des Immunsystems, vom Alter der Erkrankten, von chronischen Krankheiten, Schwangerschaft, uvm..
Deshalb ist es in der Grippezeit entscheidend, die Lunge und das gesamte Immunsystem durch vorbeugende Maßnahmen zu schützen. Eine der wirksamsten Methoden zur Vorbeugung ist die Grippeimpfung, die insbesondere für oben genannte Risikogruppen, aber auch für alle anderen Personen empfohlen wird. Sie hilft, das Risiko einer Ansteckung sowie schwerer Verläufe deutlich zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf tragen zur Stärkung des Immunsystems bei.
Ähnlich wie beim Coronavirus und anderen Viren ist es wichtig, sich häufig die Hände zu waschen, sowie die Nutzung von Desinfektionsmitteln. Auch das Vermeiden von engem Kontakt zu infizierten Personen und das Tragen einer Schutzmaske in öffentlichen Bereichen sind wirkungsvolle Schutzmaßnahmen. Zuhause und im Büro sollte man regelmäßig lüften, denn das verbessert die Luftqualität und reduziert die Virenkonzentration.
Sollte es dennoch zu einer Ansteckung kommen, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und den Körper zu schonen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt den Körper dabei, Schleim zu lösen und Giftstoffe auszuscheiden. Das Inhalieren von Kochsalzlösung oder Kamillentee kann helfen, die Atemwege zu befeuchten und das Abhusten zu erleichtern. Auch Inhalationen mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Thymian können hilfreich sein. Hier sollten Sie jedoch vorsichtig sein, da diese Dämpfe zum Beispiel bei Allergikern auch kontraproduktiv wirken könnten. Fragen Sie am besten Ihren Lungenfacharzt.
Antivirale Medikamente wie Oseltamivir oder Zanamivir sind besonders dann wirksam, wenn sie innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Auftreten der Symptome eingenommen werden. Sie können den Verlauf der Grippe verkürzen und Komplikationen vorbeugen. Häufig eingesetzte Schmerz- und Fiebermittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen, die Symptome zu lindern, sollten jedoch sorgfältig dosiert und möglichst nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Hausmittel wie heißer Ingwertee, Honig und heiße Hühnerbrühe können ebenfalls unterstützend wirken, da sie entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften besitzen.
Wenn Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen oder anhaltendes Fieber auftreten, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Im schlimmsten Fall kann eine Lungenentzündung auftreten, die vor allem für ältere Menschen oder Patienten mit Vorerkrankungen der Lunge, wie COPD oder Asthma, gefährlich werden. Außerdem besteht bei über 60jährigen im Anschluss an eine Grippe Erkrankung ein deutlich erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.