Unter einer Lungenembolie versteht man einen Verschluss eines oder mehrerer arteriellen Lungengefäße. Eine Lungenembolie muss nach der Diagnose sofort akutmedizinisch behandelt werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie innerhalb von Stunden eine ernsthafte Bedrohung für den Körper wird.
Ursache
Blutgerinnsel, die zu einer Lungenembolie führen, stammen meist aus den Bein- oder Beckenvenen. Löst sich dort ein Stück des Blutgerinnsels (Thrombus), gelangt dieses über die untere Hohlvene in den rechten Vorhof des Herzens und wird in Folge weiter in die rechte Herzkammer und über die Lungenarterie in die Lunge verschleppt. Irgendwann bleibt dieses Blutgerinnsel stecken und verstopft das Gefäß (Gefahr eines Lungeninfarktes!)
Symptome
- Atemnot
- Schmerzen beim Atmen
- Blutiger Auswurf
- Herzrasen
- Plötzliche Bewusstlosigkeit
Diagnose
- Abhören der Lunge und des Herzens
- Messung der Herzfrequenz
- DDimer-Wertbestimmung
- Blutdruckmessung
- EKG
- CT
- Lungenszintigraphie
- Duplexsonographie (Ultraschall der Bein- und Beckenvenen)
- Phlebographie
Behandlung
Für gewöhnlich erfolgt die Behandlung durch:
- Eine gerinnungshemmende Therapie mit niedermolekularem Heparin,
- gefolgt von einer Gerinnungshemmung mit Medikamenten zum Schlucken.
In der Akutsituation:
- Sedierung durch Beruhigungsmittel
- Sauerstoffgabe
- Legen eines zentralen Venenkatheters
- Schmerzmittel
- Schockbehandlung bei Bedarf
- Wiederbelebungsmaßnahmen bei Kreislaufstillstand und medikamentöse Auflösung des Gerinnsels.
Da es nach Lungenembolien in einem Großteil der Fälle zu weiteren Embolie-Ereignissen kommt, muss die gerinnungshemmende Therapie ggfs. lebenslang fortgesetzt werden. Bei Vorhandensein einer Beinvenenthrombose sollten Kompressionsstrümpfe getragen werden.